Montag, 24. Mai 2010

... IST EIN GANZ BESONDERER SAFT

An Krebs zu erkranken ist eine furchtbare Angelegenheit. Den kalten Blick des Todes zu ertragen fordert Seelenstärke. Alle Ärzte sagen aber, der Kranke soll nicht die Hoffnung aufgeben und durch seine positive Einstellung zur Heilung beitragen. Dies tat ein Mann im US-Gliedstaat Oregon, der 1985 an Lymphdrüsenkrebs erkrankte. Er hinterlegte mit Blick auf bessere Zeiten in der Samenbank eines Spitals eine Spermaprobe, da bekanntlich die Chemotherapie die Gefahr mit sich bringt, Männer unfruchtbar zu machen. Die Hoffnung des Kranken wurde belohnt, er war nach der Behandlung wieder gesund. Nun galt es eine Familie zu gründen. 1994 begab er sich in die Klinik und forderte sein Erspartes zurück. Doch wie peinlich, die Spermaprobe konnte nicht gefunden werden. Die Enttäuschung war groß, dieser Schlag nach der schweren Krankheit schickt jeden auf die Bretter. Der Mann klagte und bekam vom Gericht 1,25 Millionen Dollar als Schadenersatz zugesprochen. (Neue Zürcher Zeitung, 15. Oktober 1997)
In den Vereinigten Staaten ist es üblich, alles in Cent und Dollar zu bewerten. Wenn also ein Ejakulat ungefähr 300 Millionen Spermien freigibt, kann man davon ableiten, dass ein Sperma etwa ½ Cent wert ist. Mit so wenig fängt der Mensch sein Leben an.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen