Donnerstag, 30. Januar 2014

Nicht nur Engel haben Flügel

Der kürzlich zurückgetretene Bischof von Lugano, Pier Giacomo Grampa ist wegen zu rassigem Autofahren gebüsst worden. Wie? Ein Bischof? Sonst ist die katholische Kirche nicht für Tempo sondern für Schneckengang bekannt. Was nicht berichtet wird, ob er auch Messwein im Blut hatte. Sein Vergehen hatte allerdings gravierende Folgen: drei Monate Führerscheinentzug. Und das ist hart. Denn Grampa war bekannt, dass er überall hinfuhr, wo er einen Fotoapparat oder eine Fernsehkamera vermutete. „Prezzemolo“ wurde er von einigen genannt, Petersilie, weil dieses Küchenkraut überall anzutreffen ist. So muss er doch froh gewesen sein, dass er vom Fernsehen wegen seiner Sünde zur Rede gestellt wurde. Ich will es ihm nicht unterstellen, dass er absichtlich zu schnell fuhr, weil er seit seinem Rücktritt nicht mehr die Aufmerksamkeit der Medien beanspruchen konnte.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Strahlende Gerechtigkeit

In Indien hat das Oberste Gericht die Homosexualität als strafrechtlich verfolgtes Verbrechen definiert. Das ist doch logisch. In einem Land, wo kein Tag vergeht, ohne dass Frauen brutal vergewaltigt und getötet werden, gelten jene, die das nicht tun, als gesetzeswidrig. (Vgl. Corriere del Ticino, 29. Januar 2014, S. 36)

Montag, 27. Januar 2014

Teufel à go-go

Die Taliban, diese verblendeten Mörder im Namen eines erfundenen Gottes haben ihre eigenen Kriterien, die Errungenschaften der Moderne in „westliches Teufelszeug“ und in Allahs Gabe einzuordnen. Sprengstoff, Kalaschnikows, Handgranaten, Giftbomben und andere Mordwerkzeuge gelten als gottgefällig. Die Polioimpfung, die Kinderlähmung verhindert und Menschen vor Tod und Entstellung rettet, ist aber westliches Teufelszeug. Versteht sich von selbst, nicht wahr? Deshalb bringen sie systematisch die armen Krankenschwestern um, die die Impfung an Kinder verabreichen. Der Oppositionsführer in Pakistan, Bilawal Bhutto meinte, die Krankheit könne dann ausgerottet werden, wenn die Taliban ausgerottet seien. Viel Erfolg, Herr Bhutto!

Samstag, 25. Januar 2014

Die zeitgenössische Kunst

Welche Kunst? Das Mittelmäßige, Durchschnittliche, Erzwungene, Erbrochene erobert die Zustimmung der Betrachter. Im Zeitalter der Information und der ausgreifenden Kommunikation wird groteskerweise der Aussage kein Raum mehr freigehalten. Doch nicht nur der Inhalt wird entbehrlich; auch die Form hat ausgedient. Sie wird zum Zufallswerk, zur Un-form, zum Chaos. Bei allem Bemühen um neue Ausdrucksgattungen, die durch „Spurensicherung“, Happenings, Minimal Art, Land Art, Ready mades, Performance und anderen modernen Kreationsformen geschaffen wurden, muss doch zumindest vermutet werden, dass als getarntes Ziel die Verknüpfung des eigenen Namens mit kunstgeschichtlicher Beheimatung im Vordergrund steht. So will sich selbst das Hässliche, das Abstoßende als Kunst verstehen lassen. Die Uni-Ferkelei des Wiener-Aktionismus mag wohl als Protest, als Schocktherapie, als Ausdruck von Unbehagen gedeutet werden, doch Kunst sind solche Anlässe nicht. Die „zeitgenössische Kunst“ ist die Nacht, in der alle Kühe schwarz sind. Plattheit und Banalität finden darin Unterschlupf, neben kreativem und originellem Schaffen. Da wird im Schweizer Fernsehen der große Kunstevent angepriesen, dass ein eigens dafür erstelltes kleines (und hübsches) Holzhaus auf zwei Paar Skis vierzig Meter den Hang hinunterrutscht. Ein ziemlich erbärmliches Unterfangen. Jeder, der in seinem angestammten Beruf, sei er Arzt, Baggerführer, Autospengler oder Lehrer nicht nach Wunsch "realisieren" kann, darf sich seine Kunstrichtung erfinden. Was dabei herauskommt, ist egal. Und da Galleristen und Kuratoren eine Heidenangst davor haben, als unzeitgemäß und rückständig abgestempelt zu werden, blasen sie tüchtig im Fasnachtschor der neuen Kunstpäpste ihre schrägen Töne. Auf der einen Seite gilt: je weniger Anstrengung und technisches Können in einem Werk zu Vorschein kommen, umso mehr wird ihm Geniales angedichtet. Die Alternative dazu krönt sinnlose, technische Monsterkonstruktionen zu Kunstwerken. Man verstehe mich nicht falsch; am Verspielten, Tänzerischen, Chaotischen, vordergründig Sinnlosen, die sich um Beispiel in den Werken Tinguely’s manifestieren, hat man zu Recht Freude. Doch wie viel Knorz wird sonst dem Zuschauer zugemutet? Nur so kann der unsinnige Spruch von Werner Haftmann gedeutet werden: Kunst ist, was berühmte Künstler machen.* Dies im Zusammenhang mit der Schöpfung von Marcel Duchamp, der ein Pissoir deshalb zum Kunstwerk erklärt hatte, weil er seine Signatur darauf setzte. Wenn aber die Signatur das konstituierende Merkmal eines Kunstwerkes ist, dann könnte einer auf die Idee kommen, sich von einem großen Künstler die Unterschrift auf das Gesäß tätowieren zu lassen und danach als lebendiges Kunstwerk bis ans Ende seiner Tage durch die Welt wandern. In einem bestimmten Alter wäre er dann ein antikes Kunstwerk, oder? Ich wünsche mir eine Kunst, die nicht nur das Triviale verherrlicht, sondern auch Fertigkeit zum Ausdruck bringt. *Betrachtungen zur Tautologie. Das Philosophische Wörterbuch von Walter Brugger nennt Tautologie (wörtlich „dasselbe sagend“) ein Urteil, dessen Subjekt und Prädikat nicht bloß der Sache, sondern dem Begriffe nach identisch sind, der Gebrauch verschiedener Worte, um einem verschiedenen Sinn oder eine Begründung vorzutäuschen. „Berühmte Künstler“ sind dem Wortsinn nach Menschen, die durch ihre Kunst berühmt wurden. Wenn dann „Kunst“ als Werk solcher Menschen definiert wird, dann beißt sich der Hund selber schmerzhaft in den Schwanz.

Freitag, 24. Januar 2014

So ist es!

Der Unterschied zwischen Genialität und Dummheit ist der, dass die Genialität ihre Grenzen hat. (Unbekannter Denker, Zit. bei J. Jonasson)

Montag, 20. Januar 2014

Verkehrsregeln im Jenseits

Einem kolumbianischen Verkehrsrowdy ist für die nächsten neun Jahrhunderte der Führerschein entzogen worden. Dies erfuhr ein Richter in Bogotá, als er den Mann wegen des Unfalltods einer Passantin zur Rechenschaft ziehen wollte. Der Mann hatte im September 2011 in betrunkenem Zustand eine 87-jährige Frau überfahren und ihren Sohn schwer verletzt. Er sollte sich deshalb nun wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht verantworten. Bei der Anhörung stellte der Richter jedoch fest, dass dem Angeklagten schon kurz vor dem Vorfall wegen unzähliger Verkehrsdelikte der Führerschein bis zum Jahr 2999 entzogen war. Gleichzeitig hatte er Geldbussen in einer Rekordhöhe von umgerechnet rund 706'000 Franken angesammelt. Hätte der Mann einen guten Verteidiger gehabt, so wäre ihm möglicherweise das Urteil um die Hälfte reduziert worden. Auf jeden Fall wird der Rowdy nach Verbüssung der Strafe vermutlich nicht mehr erwischt werden. Denn im Jenseits darf man mit höllischem Tempo fahren.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Verkehrsordnung für Hexen

Fliegen! Welch alter Wunsch des Menschen! Den Vögeln gleich in den Lüften segeln, frei sein und das Erdreich von oben betrachten, ist die ewige Sehnsucht, die von allen verspürt wird. Dazu kommt der Rausch der Geschwindigkeit; Flügel kommen nun einmal nicht so behäbig langsam vorwärts wie Beine, sind weniger an topographische Begebenheiten gebunden und gelangen schneller zum Ziel. Cherubim, Seraphim, Erzengel, ja sogar das gemeine Fussvolk der Engel sind uns weit voraus. Sie haben Flügel, in Übermass, einige sechs Stück. Dädalus wurde in der griechischen Mythologie aus Strafe auf der Insel Kreta mit seinem Sohn Ikarus festgehalten, baute sich aber Flügel, deren Federn mit Wachs befestigt waren, um zu entkommen. Der übermütige Ikarus wollte die Weisung des Vaters nicht befolgen, flog zu hoch in den Lüften, wobei die Sonne das Wachs schmelzen ließ und er ins Meer stürzte. Doch das Transportmittel „Flugzeug“ war vorausgesagt. Heute kennen wir unzählige Luftfahrtvehikel: Sputniks, Raketen, Raumfahrtzeugen, Flugzeuge, ULM (ultra-léger motorisé), Drachenflieger, Gleitschirme und Besen. Ja, Sie haben richtig gelesen: Besen. Besen sind bekanntlich das Transportmittel der Hexen. Und wie alles, was in der Luft verkehrt, müssen auch Besen der Luftfahrtverordnung unterstellt sein. Dieser Meinung ist zumindest das Zivilluftfahrtbehörde von Swaziland. Es hatte in allem Ernst eine Verordnung erlassen, Hexen dürfen nicht höher als 150 Meter fliegen, ansonsten würden sie verhaftet. (Vgl. Corriere del Ticino, 8. Juni 2013, S. 36). Eine gesalzene Busse müssten sie auch bezahlen. Somit kann mit Zustimmung der Behörden die Hexenjagd beginnen! P.S. Das Bundesamt für Aviatik überlegt sich, eine Klarstellung zu erlassen, in der den Amerikanern erklärt wird, dass Swaziland nicht mit Switzerland identisch ist.

Sonntag, 12. Januar 2014

An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!

Über die Erziehungsmethoden gehen die Meinungen auseinander. Autoritär oder anti-autoritär, repressiv oder um Dialog bemüht, Strafe oder Ansporn? „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, könnte auch in diesem Bereich das Kriterium für die Bewertung des Erfolgs elterlichen Bemühens heissen. Eine ausgefallene Bestrafung hat ein Vater in Tunesien gewählt, der mit dem Fleiss seiner Söhne bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben nicht zufrieden war: er hat die faulen Kerle kurzerhand erhängt. Das sollte ihnen eine Lehre sein! (Vgl. Corriere del Ticino, 13.11.2013, S. 44) Möglicherweise hätte die Mutter der Kinder, die zweifellos eine weniger autoritäre Einstellung besass, den Lehrer und den Ehemann auf den Galgen geschickt. Doch was haben schon Frauen in islamischen Ländern zu sagen?

Donnerstag, 9. Januar 2014

Die Anmassung der Fanatiker

Frauen werden oft von ihren Ehemännern verprügelt, bei Muslimen mit besonderer Vorliebe. Nicht nur in den Ländern des Islam, aber auch dort, wo die "Gläubigen" als Einwanderer leben. Kürzlich hat der Imam Tarik Hammudi in Spanien den Ehefrauen geboten, die Gesetze des Landes zum Schutz gegen häusliche Gewalt abzulehnen und beim häuslichen Prügel keine Anzeige bei der Polizei vorzunehmen. Eine Bestrafung der gewalttätigen Ehemänner wäre nach der Interpretation des Geistlichen "ungerecht" und dürfe nicht zugelassen werden, "denn die Normen, die durch einen Richter ausgesprochen werden, können weder die durch Gott verbotenen Sachen erlauben, noch können sie die durch ihn erlaubten Sachen verbieten." Die grosse Bedrohung, die von diesen fanatischen Gottesmännern ausgeht ist, dass sie die Gesetze der Gastländer durch ihre eigene ersetzen wollen. Viele geben es unumwunden zu, dass sie in der ganzen Welt die Scharia einführen wollen. Die Unvereinbarkeit der Kulturen ist offensichtlich. Was kann hier der aufgeklärte Demokrat tun? Toleranz üben? Soll einer versuchen, in ein islamisches Land zu gehen und verkünden, er wolle für seine Gesinnungsgenossen das napoleonische Recht anwenden! Wird er mit derselben stupiden Toleranz behandelt wie in Spanien der Imam Tarik Hammudi? Was also ist bei dieser offensichtlichen Inkompatibilität der "Kulturen" zu tun. Ich meine: entflechten. Wem die Gesetze eines Landes nicht gefallen, möge gefälligst in sein eigenes Land zurückkehren. Doch nein, diese Schleimer verlangen für sich Toleranz, weil dies bei uns üblich ist. Und wollen dabei den Staat untergraben.

Mittwoch, 8. Januar 2014

In Gottes Namen

Gott ist ein grosser Lieferant von Kriegen und von Verbrechen aller Art. (Jean d’Ormesson)

Sonntag, 5. Januar 2014

Touristenwerbung

Besucht Indien, den Subkontinent der unzählbaren Wunder. Kommt und besucht die grossartigsten Kunstwerke der Architektur, nachdem ihr durch ausgedehnte Elendsquartiere der übelsten Sorte gewandert seid (falls ihr den Mut habt, dies zu Fuss zu tun)! Kommt und sieht euch die Welt an, wo die heiligen Kühe wertvoller sind als die Menschen, wo nicht einmal die Kadaver dieser Gottheiten entsorgt werden dürfen, am Strassenrand liegen gelassen, einen beissenden Geruch verbreiten und von den Aasgeiern zerfleischt werden! Schaut euch das Theater an, wenn Frauen öffentlich vergewaltigt, anschliessend mit Kerosin übergossen und verbrannt werden! Auch Touristinnen können in diesem Schauspiel eine Rolle finden! Kommt in das Land des Kastenwesens, wo Familien ihre eigenen Kinder umbringen, weil sie sich mit gleichaltrigen anderer Kasten zusammentun! Wo eine Mutter es vorzieht, ihr Kind sterben zu lassen, weil sie es einem Kastenlosen nicht erlaubt, es aus einem Brunnen zu retten. Kommt in das Land der arrangierten Ehen, wo die junge Braut vergiftet wird, falls ihre Familie zu wenig Mitgift aufbringt. Kommt in dieses Paradies auf Erden, wo zahllose Kinder an Hunger und Krankheit sterben, dafür aber die Superreichen soooo glücklich sind! Kommt auf dieses Schlachtfeld, wo Bomben Unbeteiligte zerfetzen im Namen von irgendwelchen Göttern, die ihren Wahlkampf führen! Kommt in dieses Land des Friedens, das zur Freude der Hungernden so liebliche Atombomben baut.

Donnerstag, 2. Januar 2014

Garantiezertifikat

Nach zuverlässigen Zeitungsberichten gibt es in Italien eine immer grössere Anzahl von Frauen, die durch chirurgische Eingriffe ihre geplatzten Jungfrauhäutchen durch neue ersetzen lassen. Obwohl die Damen dabei aus Gründen der Diskretion private Kliniker bevorzugen, nimmt die Anzahl der Gesuche auch in den öffentlichen Spitälern zu. (Vgl. Corriere del Ticino vom 12. April 2008) Kommentar: der berüchtigte Brauch der Sizilianer, nach der Hochzeitsnacht ein blutbeflecktes Leintuch auf den Balkon zu hängen, hatte zwei mögliche Bedeutungen: entweder rührte das Blut von der Entjungferung her, oder vom Mord an der Braut, die eben keine Jungfrau mehr war. Eigentlich ist es von der Natur ziemlich parteiisch, dass sie nur die Frau mit diesem Meldesystem für Unversehrtheit ausgestattet hatte. So etwas wie ein Jungmannsstäbchen für Männer wäre zweifelsohne nützlich und sehr aufschlussreich gewesen. Wie so etwas aussehen müsste? Vorschläge und Anregungen werden gerne entgegengenommen.

Mittwoch, 1. Januar 2014

Paradiesisch

Auf der Wunschliste menschlicher Psyche steht das Glück. Philosophen, Ideologen, Theologen, Diktatoren, Politiker und sonstige Gaukler haben die Menschen stets mit dem Versprechen gefüttert, ihnen das Glück zu schenken. Die Dreisten stellten in Aussicht, dies auf Erden zu tun, die vorsichtigeren Schwindler bieten es im Jenseits an. Die Ersten müssen wir nicht widerlegen, sie tun das selbst. Die zweite Kategorie ist schwerer zu fassen, denn niemand konnte berichten, wie es nach dem Tode aussieht. Da ist der Phantasie freier Ausgang gewährt, und weil doch oft der Wunsch Vater des Gedankens ist, neigt der Mensch dazu, um der Hoffnung nach Glück willen, an Unsinn zu glauben, selbst wenn er nur eine Fata Morgana ist. Da die Zeitlichkeit des Menschen Los ist, kann er auch im Paradies nur in die Zeit eingebunden sein. „Zeitlos“ würden wir sinnlich nicht wahrnehmen können, wir wären um den Lohn auf immer betrogen. Die Verheissung ist nämlich nicht, in einem anderen Zustand zu leben, die Auferstehung ist mit dem Körper und den Sinnen geplant, schon deshalb, weil dadurch die Verdammten ewig brennen und leiden können. Die Zeit läuft aber, zumindest für den Menschen, nur in eine Richtung. Es wird aber spannend sein zu erleben, wie die „ewige“ Zeit aussehen wird. Woody Allen spöttelt mit schelmischem Augenzwinkern: die Ewigkeit ist sehr lang, besonders gegen das Ende. Wird Ewigkeit in Stunden gemessen? In Minuten, Sekunden, Jahren? Statt Geburtstage werden dann die Menschen ihren Auferstehungstag feiern. Wie sieht ein hundert Millionen alter Mensch aus? Bekanntlich verbraucht der Körper selbst im Ruhezustand Kalorien. Also muss der Mensch auch im Paradies mit Energie versorgt werden, wie auf Erden. Ernährung und Stoffwechsel sind also auch im Jenseits nötig. Wer reinigt die Toiletten im Paradies? Die Engel? Wer schneidet mir die Haare? Coiffeurengel? Theologen haben auch darüber gerätselt, ob wir als Bébé, als junge Menschen, oder, da wir in der Ewigkeit ohnehin uralt werden, als Greise auferstehen. Mit oder ohne unseren Gebrechen? Wie wird unser Gehirn ausgestattet? Kommen da die vielen Gehirnzellen mit, die während des Lebens vom Alkohol vernichtet wurden? Oder werden zur Strafe der Säufer diese Zellen nicht ersetzt? Andere Theologen hatten sich dagegen gewehrt, die Frauen ins Paradies einziehen zu lassen. Sie sollen doch freundlicherweise vorher paradieskonform werden und sich von Gott in Männer umwandeln lassen, damit sie das Bürgerrecht für das Land der Seligkeit erlangen. Unendlich viele Fragen bedrängen uns, wir würden uns gerne auf das Paradies vorbereiten, doch die Konturen der Verheissung sind verschwommen, es ist nicht klar, wie es sein wird, im ewigen Leben. Die Seelsorger meinen, wichtig sei nur, daran fest zu glauben. Ihr werdet es schon sehen, wenn es so weit ist! Und wenn nicht, dann habt ihr eben Pech gehabt.