Sonntag, 3. Januar 2010

DIE UNFEHLBAREN

Die katholische Kirche hat Papst Innozenz XI., mit bürgerlichem Namen Benedetto Odescalchi, selig gesprochen. Ein von Gott geprägtes Idol, ein reines Vorbild für alle Gläubigen also? So dache zumindest Pius XII. Der dürre Verehrer von diesem Innozenz, Giovanni Pacelli selbst, wird nächstens nach dem Willen des gegenwärtigen Papstes Benedikt XIV. heilig gesprochen. Doch halt! Die Geschichtsforscher malen uns von diesem Innozenz XI. ein bekleckstes Bild. Was, wenn er ein mieser Schuft war? Ein Materialist, dem das Geld über alles ging? Ein Verräter der Kirche? Jedenfalls hat er aus Gründen lukrativer Geschäftsbedingungen Wilhelm von Oranien mit seinem persönlichen Vermögen finanziert und diesem ermöglicht, England zu erobern. Bekanntlich hat dann Wilhelm die katholische Kirche in Englang praktisch vernichtet. Mit Hilfe des Papstes also. Ein Seliger wirkt gegen die Kirche? Dann darf ich das auch tun, als bedeutungsloser Kirchenfeind. Vielleicht werde ich dann auch, .... nein bitte nicht!
Doch da der Papst bekanntlich unfehlbar ist, soll der Schuft Innozenz XI. gemäß der unanfechtbaren Entscheidung des Schweigerpapstes Pius XII. als Seliger verehrt werden. Und der unfehlbare Pius XII. nach dem Willen des Unfehlbaren Benedikt XIV. als Heiliger.
Heiliger Bimbam!

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