Montag, 13. Februar 2012

Das kann man auch so sehen

Ein alter Weiser, Jean d'Ormesson versucht die Welt zu verstehen und stellt fest, dass sie schließlich eine merkwürdige Sache ist, diese Welt. „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, meinte Sokrates und sprach damit die wohl einzig zutreffende Sicht von menschlichem Verstehen aus. Zwar hat der Mensch Zusammenhänge entdeckt, Regelmäßigkeiten, Abhängigkeiten, Naturgesetze, Ursachen und Wirkungen und die Unermesslichkeit des Universums. Doch was dahinter steckt, was Zeit ist und Raum, Bewegung und Anziehungskraft und weitere unzählbare Phänomene, das entzieht sich seinem intellektuellen Zugriff. Das einzusehen ist Demut, dabei nicht zu verzweifeln ist Zuversicht. D'Ormesson fasst dies so zusammen:
Im Labyrinth des Lebens klammere ich mich an einen vierfachen Faden:
Die Bewunderung. Ich war von der Welt und insbesondere vom Umstand zu sein, stets verblüfft. Ich habe eine riesige Fähigkeit zur Bewunderung.
Die Dankbarkeit. Ich möchte jemandem danken. Aber wem?
Die Fröhlichkeit. Als ich noch jung war, verachtete ich die Alten, die die Jungen immer belehren wollten. Ich versuche, fröhlich zu bleiben, nicht salbungsvoll zu sein und über mich und den anderen zu lachen.
Die Hoffnung. Die Menschen können nichts über den Tod, über die Ewigkeit, über dem Unendlichen, über Gott wissen. Aber sie haben das Recht zu hoffen. Kurz: es gibt in dieser Welt etwas anderes.
Ja Leute, das geht uns alle etwas an!

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